Görlitz (21.10.2016)

Als wir zu Hause starten, regnet es leise und beruhigend vor sich hin.
Toll – die Prognosen sehen auch nicht so wunderschön aus, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Der Zug nach Dresden und dann der Anschluss nach Görlitz ist ziemlich voll, mit den Fahrrädern tut man sich da ziemlich schwer. Aber es klappt trotzdem alles bestens, so dass wir halb zwei in Görlitz eintreffen.
Dort regnet es ebenfalls leise vor sich hin, in den Lausitzer Bergen hingen eben schwere Wolken, die einen recht tristen Eindruck hinterließen.
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14 Uhr nach kurzer Suche sind wir in der Pension, der Vermieter ist nett, das Ganze recht preiswert und ordentlich.
„Wie weit wollt Ihr?“ - ööhhhm – was wird er uns zutrauen? „Erstmal bis Bad Muskau...“ „Ich hatte letztens Gäste, die wollten bis Ahlbeck.“ Ah ja – aber wir wollten nicht größenwahnsinnig wirken...
Etwas später dann Rundgang durch die schön restaurierte Altstadt. Ins Kaufhaus, DER Filmkulisse für z.B. „Grand Budapest Hotel“ kommen wir nicht hinein, aber auch von außen her machen sehenswerten Fassaden etwas her. Dazu bekomme ich am Obermarkt von einem freundlichen Einwohner eine gratis Infoveranstaltung, er lässt nicht locker und erzählt mir einige Geschichten zu den Bauwerken aus der Görlitzer Historie. Ein wenig Vorweihnachtsstimmung verbreiten schon die Schwibbogengeschäfte am Obermarkt.
Entsprechend randonneurdidiers Tipp wechseln wir über die Neiße-Brücke auf die polnische Seite und haben Glück, denn bis 18 Uhr hat man im gemütlichen Restaurant noch einen Tisch für uns frei.
Und der Zander nach Altpolnischer Art ist vom Feinsten. Lange nicht mehr so gut gegessen.
Aber die Blaue Stunde ruft.
Der Regen hat aufgehört, die Wolkendecke reißt auf, so dass sich an der Neiße vom polnischen Ufer aus sehr schöne Fotomotive in der Dämmerung bieten.
Auch am Untermarkt erscheinen im Lichterschein kleine Details, die man zur Tageszeit kaum wahrnehmen würde.
Kurzer Einkauf, dann 20 Uhr sind wir wieder in der Pension.