Flow

Aus dem simplen CD-Player perlt Musik, leise Entspannungsmusik, die durchs Ohr in den Kopf fließt.

Die Augen folgen den pulvrig weißen Wolken, die allmählich den blauen Himmel behutsam zudecken.

Und in die Wade kriecht leise die wohlige Wärme der Moorpackung.

 

Wo sind die Gedanken hin?

Eben noch lauerte ich auf etwas Abwechslung vor dem Fenster...

Die Gedanken sind weg.

Auf einmal sind da nur noch Bilder...

 

Ich denke an das, was ich sehe.

Wolken, Bäume, ein Grauverlaufsfilter wäre möglicherweise gut, um die Farben dieses Tages da draußen aufs Bild zu bannen.

 

Mit einem Stativ hantiere ich am dunklen Ostseestrand, die Wellen rauschen draußen in der Finsternis.

Sterne fotografieren...

Oder im warmen Licht in der Bibliothek sitzen und in den Insel-Büchlein blättern...

 

Eine ganz tiefe Ruhe breitet sich aus.

 

Ich kenne das Gefühl von den langen Stunden gleichförmigen Kurbelns auf dem Rad.

Aber selbst daran denke ich jetzt nicht.

 

Keine Gedanken mehr. Keine Gedanken – an nichts...

 

Pulvrig weiße Wolken am Himmel und Ruhe...

 

„Na, wars spannend?“

Cut.

 

Eigentlich schade.

 

Was will ich, wo will ich hin?

Will ich wirklich dahin zurück, wie ich war und wo ich her komme?

 

Vielleicht.

Anders als bisher.

Es muss nicht immer spannend sein.