14 Emden/ Hinte - Norddeich

Die Sonne scheint! Warm ist es.
Also los... Packen, Schlüssel abgeben, Frühstück haben wir nicht bestellt.
Das gibt es beim Bäcker gleich schräg gegenüber. Unter dem Sonnenschirm lässt sich der Kaffee auch gut genießen.

Die Bäckerin räumt übrigens gerade die Deutschland-Wimpel weg. "Die brauchen wir ja nun nicht mehr..." So viel dazu.

 

--->


Gen Greetsiel rollt es danach im schönsten Sommerwetter bei Nordost-Wind (noch die richtige Richtung) richtig gut. Auch wenn wir andere Radwege gewohnt sind, es geht schon...


Greetsiel umgehen wir jedoch zunächst, das erste Ziel unserer Abschlusskür ist der Pilsumer Leuchtturm - das gibt noch ein wenig Aufschub vor dem Ende der Fahrt. Sieht wirklich nett aus... Allerdings ist Otto gerade nicht zu Hause.
Nach Greetsiel hinüber kommen wir an einigen Wasserstellen vorbei und da sichten wir doch tatsächlich Löffler. Die haben wir noch nie gesehen. Aus der Ferne sehen die wie eine Schar Silberreiher aus, doch auf dem Foto kann man die merkwürdigen Schnäbel recht deutlich erkennen.


In Greetsiel, nett mit vielen Urlaubern, gibt es prima frische Fischbrötchen zur Stärkung für den Rest unserer großen Fahrt "von Brüssel nach Norden".
So richtig bewusst ist uns das alles noch nicht, als wir uns am Deich gegen den Wind voran kämpfen. In kurzer Zeit ist das alles vorbei. Drüben ist noch der Eemshaven in Sichtweite, da waren wir gestern. Und nun?
Wie schade das ist...
Vor knapp zwei Wochen ohne überschwängliche Erwartungen gestartet tut es uns jetzt richtig Leid, dass wir gleich am Ziel sind...


Über 700 Kilometer (geht in 14 Tagen eigentlich recht entspannt) haben wir zurück gelegt, viele nette Leute kennen gelernt, viele und vor allem an Kontrasten reiche Dinge gesehen und erlebt.


Und nun sind da die ersten Häuser von Norddeich, Urlauber, Autos, Feriensiedlungen und dann,  15.15 Uhr, stehen wir vor der Pension.


(50,14 km)

Das war es.
Von Brüssel nach Norden (Norddeich) - es war wunderschön.


Das Zimmer ist wieder in Ordnung, das Haus, das hören wir am nächtlichen Dauerhusten des Nachbarn, allerdings sehr hellhörig...
Nach dem Duschen geht es noch einmal in den Ort, an den Hafen, wo wir gleich die Karten für die Überfahrt nach Norderney morgen kaufen, und an die Küste.


Schnell ist dieser letzte Tour-Tag mit ein paar leckeren Fischbrötchen zum Abendessen nun vorbei.

Freitag
Um es kurz zu machen... Norderney sollte das Pünktchen auf dem i werden.
Aber - auf der Überfahrt trübt es sich nach wolkenlosem Morgen ein, zieht zu, bleibt den gesamten Tag kalt und bedeckt, so dass unsere 20-km-Radtour in den Osten der Insel zu den großen Dünen kein besonders tolles Erlebnis wird.
Aber, wir haben sie wenigstens noch einmal sehen können - die wilde Nordsee.
Mit Abstecher auf den Leuchtturm geht es dann am Nachmittag zurück aufs Festland.
Erst abends lockert die Wolkendecke auf, so dass wir den Tag mit Fotografieren und einer Flasche Wein beim Sonnenuntergang an der Küste - inkl. Blick über den im letzten Licht glitzernden Wattenmeerschlamm zünftig beschließen können.

Samstag
Bis zur Abfahrt ist viel Zeit.
Nach dem wieder üppigen Frühstück ist der Hunger auf Mittagessen gering, so dass wir nach dem Besuch des Seehundzentrums noch auf der Wiese auf dem Deich sitzen und den sich tummelnden Urlauberscharen zuschauen.
15.45 fährt der IC mit uns und unseren auf zwei Wagen verteilten Rädern (die Bahn schafft es tatsächlich, je Wagen nur EINEN Stellplatz für ein Fahrrad verfügbar zu haben) zurück nach Hause.
Bis Bremen läuft der Zug als Nahverkehr, so dass er gerappelt voll ist. Zum Glück haben wir Platzkarten.
Und mit einer Umleitung wegen eines Böschungsbrandes hinter Magdeburg kommen wir halb elf abends in Leipzig an. Die Fahrt in der brechend vollen S-Bahn ist dann auch noch ein Erlebnis, ehe wir es dann auf dem wirklich (aller-) letzten Kilometer in der Dunkelheit nach Hause ausrollen lassen können. (hier ist es tatsächlich um diese Zeit schon dunkel)


 

Die Route dazu gibt es hier