13 Bredebro - Flensburg und Epilog

30.08.2019
70,08 km

 

DIe Tagesstrecke auf gpsies


Frühstück wieder sehr gut - der erste Tageshöhepunkt.
Packen, 09.30 Abfahrt.
Wetter bewölkt, Wind von SSW, das passt ausgezeichnet. Nicht sehr warm.
Wir müssen uns heute ohne den vorggeplanten Track auf kleinen Landstraßen nach Flensburg mogeln.
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Den Track hatte ich in Unkenntnis des Lasterverkehrs auch auf Hauptstraßen gelegt, aber das ist auf dem Rad ohne Radwege lebensgefährlich.
Über Lugumkloster und kleine Dörfchen radeln wir also nach Südosten. Das geht mit Smartphone in Kombination dem Etrex-Navi sehr gut.
So sind wir wieder angenehm zügig unterwegs, die Gegend ist undramatisch und sehr sehr ländlich, den Kühen geht es richtig gut hier. Schotterwege und besondere Fotomotive gibt es keine. Na da...
Gegen halb zwei erreichen wir Krusa an der Ostsee und schauen auf dem Campingplatz dort nach unserer "Hundehütte" von 2014 (siehe auch DNS - Deutschland von Nord nach Süd 2014). Sie steht noch. Das ist ein ganz komisches Gefühl. Damals war alles noch ganz anders.
Aber so ist es jetzt auch sehr gut.
14.20 Uhr queren wir die Grenze nach Deutschland. Schade, das war es nun wirklich.
Flensburg erschlägt uns mit seinem Chaos. Zudem spürt man, die Menschen sind hier anders. In Dänemark, so komisch es klingt, ist es wirklich mehr hygge, sauber, ruhig. Die Dänen sind entspannt und freundlich. Hier dagegen hat man das Gefühl, es läge etwas in der Luft, man kann das schlecht beschreiben.
Diese Geschäftigkeit, dieser Trubel.Nach den Tagen der Ruhe ist das nicht unbedingt schön.
CheckIn im Hostel. Die Räder sind untergebracht, es geht nun noch einmal in die Stadt und den Hafen und zum Abschlussessen in die Altstadt.

Fazit: Es war schön, es war anstrengend, abwechslungsreich, interessant, lang, kalt, warm, trocken, nass... Von allem gab es etwas.
Würde man uns danach fragen, würden wir (unsere subjektive Meinung) feststellen, dass es uns am Besten an der idyllischen Ostküste und in Nordjütland bis hinüber zum Thy-Nationalpark gefallen hat. Die relativ eintönige Nordseeküste ab Thyborøn südwärts und sehr ländliche Gegend im Süden Dänemarks fanden wir dagegen weniger aufregend.
Alles in allem müssen wir auch konstatieren, dass wir die Touren in der Länge (kürzer ging leider aus Zeitgründen und wegen der recht spärtlich gestreuten Unterkünfte, die nur für eine Nacht beherbergten, nicht) künftig wieder etwas anders gestalten. In dieser Hinsicht war das gute alte und treue Navi etrex 30 am Lenker auch eine sehr große Hilfe. Ohne das wäre es mit Sicherheit nicht möglich gewesen, zu einer guten Zeit am Abend die Unterkünfte zu erreichen und so noch genügend Zeit zum Erholen, Regenerieren und Vorbereiten auf den nächsten Tourtag zu haben.

Flensburg zum Abschluss unserer Fahrt ist ein würdiger Ort - am Abreisetag veranstaltet man sogar im Hafen eine Bootsparade, könnte aber  auch sein, dass die nicht nur wegen uns statfand ;-)
13 Uhr fährt pünklich der Bus am Bahnhof ab, unserer Räder sind hinten sicher verstaut.
Es geht über Berlin heimwärts.
Und je weiter wir ins Landesinnere kommen, desto heißer wird es, sind es in Flensburg 27°C, so herrscht bei Berlin eine Temperatur von 35°C.
Erschreckend sehen die Felder und Wälder in Norddeutschland südlich ab Lübeck ungefähr aus, alles ist staubig, braun, kahl, vertrocknet, verdorrt. Die Bäume sind abgestorben, zum Teil schon umgestürzt...
Wie grün war das da oben noch in Dänemark.
Und wenn das erst der Anfang ist, was kommt dann noch?

 Fotos gibt es hier auf dem Radelnden Uhu