Über Himo werden wir zurück nach Moshi ins Lutheran Uhuru Hostel gefahren, dort sind alle Gepäckstücke schon wieder zusammen und nach der Zimmerverteilung, jetzt kommt es uns wirklich schon fast wie ein Zuhause vor, gibt es die lang ersehnte Dusche.
Unsere Klamotten riechen etwas modrig, kein Wunder bei dem Klima, aber so frisch gewaschen, mit Kilimanjaro-Hut stört uns das nur wenig.
Während des obligatorischen Stromausfalls sitzen wir schließlich, Dagi mit in Mitleidenschaft gezogenem rechten Knie, ich mit lädiertem linken Knie im trauten Kreise der Gruppe im Hotelrestaurant und lassen uns, müde wie wir sind, Essen und Getränke so richtig schmecken.
Morgen fahren wir nach Kenia. Eigentlich schade...


Heute, am 26.07.1994 haben sich die Ereignisse am Kilimanjaro schon so verklärt, daß ich manchmal denke, wir hätten den Uhuru Peak doch besteigen können.
Aber ich muß wirklich mit allem Nachdruck sagen, in diesem Moment auf dem Gillman's Point ging es einfach nicht weiter.
So einen Zustand von Schwäche hatten wir noch nie erlebt und es fällt schwer, das heute noch nachzuvollziehen oder für Außenstehende, sich in diese Lage zu versetzen.
Es war die Grenze unserer körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit.
Mag sein, daß mit Hilfe einer längeren Ruhephase und Akklimatisierung der höchste Punkt Afrikas auch von uns erreicht worden wäre, aber unter den damaligen Umständen war es einfach nicht möglich.